Hort Diesterweg
Leitsatz
„Das Hauptaugenmerk des Erziehers muss sein, die Selbsttätigkeit zu entwickeln, durch welche der Mensch später der eigene Herr, der Fortbildner seines Lebens werden kann.“ (Adolph Diesterweg)
Kurzkonzept
Für viele unserer Kinder haben sich die Lebensumstände in den letzten Jahren sehr verändert. Die Ursachen dafür liegen im Strukturwandel in der Familie, in der Veränderung des Erwerbssystems und im verstärkt vorhandenen Medieneinfluss.
Um diese Veränderung der Lebenssituation der Kinder gerecht zu werden, ergeben sich nicht nur für die Schule, sondern auch für den Hort neue Anforderungen. Dabei verstehen wir uns als Bindeglied zwischen Schule und Elternhaus.
Unser Hort ist eine Kindertageseinrichtung mit einem eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag, der familienunterstützend und familienergänzend arbeitet.
Unser Ziel ist es alle Hortkinder in ihren selbstbestimmten Aktivitäten zu unterstützen, sie zu fördern und ihnen Raum für ihr Eigenleben zu geben. Hier können und dürfen Kinder individuell oder in der sozialen Gruppe forschen, entdecken, fragen, träumen, ausprobieren, das Leben begreifen und ihre Stärken und Erfahrungen ausbauen.
Als Hort sind wir an keine Konfession gebunden und offen für andere Kulturen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wir akzeptieren alle Kinder in ihrem Sein, mit ihrer Herkunft und ihrer Lebensgeschichte und streben eine Gemeinschaft an, in der die Kinder lernen aufgeschlossen gegenüber ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt aufzutreten und einen achtsamen Umgang zu pflegen.
Unser Hort ist Spiel-, Arbeits- und Lernraum. Er gibt Orientierungshilfen bei der Bewältigung von aktuellen Lebensfragen, vermittelt Normen und Werte im täglichen Zusammenleben von Kindern und Erwachsenen, gibt Halt und setzt Grenzen. Dazu wird das Prinzip der offenen Arbeit umgesetzt.
Im Hort werden Möglichkeiten zur Förderung von Kreativität, körperlicher Bewegung und der Entwicklung der Sozialkompetenzen gegeben. Des Weiteren werden die Kinder an sinnvolle Freizeitbeschäftigungen herangeführt.
Hortarbeit darf sich natürlich nicht nur auf die Überbrückung von Schulschluss, Essen und nach Hause gehen beschränken. Vielmehr geht es darum, dem eigenständigen Bildungs- und Betreuungsauftrag nachzugehen. Die pädagogische Aufgabe des Hortes umfasst in diesem Zusammenhang den Erwerb von Handlungskompetenzen, Wissen und Sicherheit im Umgang mit Menschen und Gegenständen in verschiedenen Lebenslagen.
Wichtig ist es, alle Mädchen und Jungen in ihren individuellen Bedürfnis- und Interessenlagen wahrzunehmen. Diese wird angemessen berücksichtigt, um Benachteiligungen entgegenzuwirken und die Chancengleichheit zu fördern.
Außerdem gilt es, die Integration von Kindern mit Behinderung und der von Behinderung bedrohten Kinder zu fördern. Dabei wird auf ihren spezifischen Förderbedarf eingegangen.